deutscher Jurist; Intendant des NDR 1991-2008, stellv. Intendant des NDR 1980-1991; Präsident von Arte 1999-2002; ARD-Vorsitzender 1993-1994 und 2003-2004
* 26. Februar 1941 Hannover
Herkunft
Jobst Plog wurde am 26. Febr. 1941 in Hannover geboren. Sein Vater war Mitbegründer des "Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts" und Chefredakteur der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
Ausbildung
Nach dem Abitur (1960) studierte P. in Hamburg, Göttingen und Paris Jura. Mit dem Zweiten Staatsexamen schloss er 1970 die akademische Ausbildung ab.
Wirken
1970 ließ sich P. als Rechtsanwalt in Hannover nieder. 1972-1977 war er Partner in der Sozietät Dr. Rotzoll, Stute und Partner sowie zwei Jahre lang (1975-1977) Syndikus bei der Calenberg-Grubenhagenschen Landschaft.
1977 bestellte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) P. zum Justitiar. Nach drei Jahren in dieser Funktion wurde er 1980 stellvertretender Intendant (bis 1990). Er stand im Ruf, ein rhetorisch begabter, der öffentlich-rechtlichen Aufgabe verpflichteter Pragmatiker zu sein, der hartes Management, ein Gespür für politische Machtverhältnisse und den Anspruch nach Unabhängigkeit in der Programmgestaltung zu verbinden wusste. Seine Auffassung von Journalismus beschrieb er einmal mit Begriffen wie "Liberalität, Weltoffenheit, Neugier, Tabuverletzung" (vgl. Hbg. Abl., 1.10.1990).
Als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung (1980-1991; 1995-1999 Aufsichtsratsvorsitzender) der ARD-Filmeinkaufsgesellschaft Degeto-FilmGmbH warnte er in den 80er ...